РИЈЕЧИ

Књига Епископа Григорија ,,Преко прага” преведена на њемачки језик у издаваштву издавачке куће Хердер

Уводна ријеч Митрополита Августина:

VORWORT

Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir (Heb 13,14)

Dieses Buch ist nur der Gattung nach eine Sammlung von kurzen Erzählungen über Menschen und Orte, die dem Autor in seinem Leben und seinem geistlichen Wirken begegnet sind. In Wirklichkeit nimmt uns Bischof Grigorije mit auf eine poetische (Bahn)Reise, die tief in sein und unser Inneres geht – und dadurch auch zu IHM führt. Auf diesem Weg ermuntert er uns, den Blick aus dem dunklen Bild im Spiegel zu nehmen, unsere Augen weit aufzumachen, uns selbst und die anderen, sowie die Welt, die um uns ist, zu entdecken, erfahrbar zu betrachten und mit allen Sinnen einprägend wahrzunehmen.

Den Anfang dieser Reise markiert eine Schwelle; eine Türschwelle, die immer wieder bereitwillig und mutig betreten werden muss. Und ein Berg, der immer da ist, stellt die erste Perspektive dar, die überwunden werden soll. Wie ein roter Faden läuft durch alle Erzählungen das Motiv der „Heimat“. Einer Heimat, die der Autor verlassen hat, wie sie jeder verlassen muss; einer Heimat, die er wie jeder sucht; einer Heimat, die doch in ihm verbleibt, wie in jedem von uns. Den Rahmen bildet das Leben, das in seiner Vielfältigkeit und Komplexität jede menschliche Vorstellungskraft übersteigt.

Alle Erinnerungen, die hier erzählt werden, sind vom Tod bzw. vom Krieg geprägt. Der Tod steht für den Autor jenseits eines beliebigen Zeitpunkts menschlichen Sickschals; er macht die Personen der Erzählungen durchsichtig: den Vater Zdravko, die Oma Savka, den Abiturienten Nemanja, die jungen todkranken Filip und Anastasia; alles ist Licht, Auferstehung, Leben. Und der Krieg, den der Autor selbst erlebte (1992) oder in den Biographien von V. Stevan Pravica und Mönch Georgije, in seiner Volks- und Familiengeschichte miterlebte (Erster und Zweiter Weltkrieg, Bürgerkrieg), hinterlässt in Personen und Orten tiefe Wunden, die jedoch Fenster zur Gnade Gottes öffnen können. Doch dies sind keine bloßen, tristen Erinnerungen an Menschen (und Unmenschen) und Orte. Personen und Orte verhelfen dem Autor und uns zu einer anderen Art von Erinnerung: zu einem Blick auf die Zukunft, die bereits angebrochen hat.

Trotz oder gerade wegen der Schlechtigkeit der Geschichte: Mit einem Ball in der Hand oder am Bein, der Vollkommenheit und Leichtigkeit darstellt, spielend wie Gott bei der Erschaffung der Welt (nach dem Ausdruck des hl. Gregors des Theologen) und mit einem breiten Lächeln, das den Grad der Freiheit, zu der man berufen ist, und der Ehrlichkeit markiert, lädt uns der Autor ein, diese Reise anzutreten, in die Gemeinschaft der Menschheit einzutreten. Wie eine Ikone der zu suchenden Stadt steht im Epilog der Reise und dieses Buches das Kloster Tvrdos. Dort am sanften Sausen des Flusses Trebisnjica findet der Autor den Ort seiner Sehnsucht, der am Ende dieses Buches zum Ort unserer Sehnsucht wird.

„Die Dichter sehen, wie immer, weiter und tiefer als die anderen“; dieser Aphorismus des Autors spricht für sich. Dabei versteht es Bischof Grigorije als Pflicht, auch uns, Leserinnen und Lesern, durch diese seine Erzählungen einen weiten Blick auf die zukünftige Stadt, die wir suchen, zu verschaffen. Und zu schärfen. Dies sollten wir dankbar annehmen.

† Metropolit Augoustinos von Deutschland
Exarch von Zentraleuropa
Vorsitzender der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD)

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